Flaschensammler: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:soziale Härte]]

Aktuelle Version vom 26. November 2015, 03:01 Uhr

Soziale Hintergründe

Soziale Schichten

Flaschensammler gehen hauptsächlich dieser Tätigkeit nach, um zu ihren geringen Lebensunterhalt Geld durch das Sammeln von Ein- oder Mehrwegflaschen zu verdienen. Oft leben sie unterhalb der Armutsgrenze. Auch für Menschen, welche aus Stolz die soziale Grundsicherung nicht in Anspruch nehmen, ist dies eine Haupteinnahmequelle. Meist sind es Arbeits- und Obdachlose, seit Jahren ist gerade ein erhöhter Anstieg von Rentnerinnen und Rentnern öffentlich wahrzunehmen. In Ausnahmenfällen gehen auch Vollzeitverdiener dieser Tätigkeit nach.

gesellschaftliche Stigmatisierung

Ein Großteil der Menschen, welche Flaschen sammeln vermeiden es an Tageszeiten, wo gehäuft Menschen auftreten dieser Tätigkeit nachzugehen. Sie befürchten aus Scham als "Asoziale" von der Öffentlichkeit "gebranntmarkt" zu werden. Sie bevorzugen es also eher an frühen Morgen-, als auch späten Abendstunden Pfandflaschen zu sammeln.

Antreffen von Flaschensammlern

Haupsächlich im Großstädten, aber auch im ländlichen Raum trifft man diese:

  • an oder auf dem Bahnhofsgelände
  • Parkgelände
  • öffentlichen Straßen und Gebäuden

gehäuft auf oder unmittelbar nach:

  • öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen

an.

Rechliches

Rechtlich gesehen ist das Sammeln von Pfandflaschen eine "Grauzone", da die Entnahme aus Abfallbehältnissen als eine "Entwendung von Eigentums der jeweiligen Entsorgungsfirma" gewertet werden kann.

Soziale Initiativen [1]

2011 rief Matthias Seeba-Gomille, Artdirector einer Werbeagentur, in Berlin die bundesweite Initiative Pfand gehört daneben [2] ins Leben. Dabei werden Eigentümer einer ausgetrunkenen Pfanddose/-flasche dafür sensibilisiert, ihre leeren Dosen und Flaschen zu Gunsten von Flaschensammlern entweder neben den Mülleimer oder in gesonderte, selbstgebaute Pfandkisten abzustellen, die, bereitgestellt von einem Hamburger Getränkeproduzenten, an Laternenmasten oder Ampeln befestigt sind. Dadurch verschwinden weniger Getränkebehälter im Müll. Eine weitere Idee stammt von dem Kölner Designstudenten Paul Ketz, bei der von ihm entworfene orangefarbene/gelbe sogenannte Pfandringe an Abfalleimern montiert werden:[3] ein Konzept, das das „Bewusstsein schärfen soll“ und auf politischer Ebene, etwa von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf oder als erste Stadt Deutschlands von Bamberg, offiziell übernommen wurde.[4] Dadurch, dass Menschen wie Obdachlose oder andere interessierte Personen nicht mehr in Müllbehälter wühlen müssen, sei zum Beispiel nach Ansicht des Hamburger Straßenmagazins Hinz&Kunzt auch eine Lösung ermöglicht, nicht mehr gegen die Hausordnung etwa der Deutschen Bahn zu verstoßen.[5].Die Kampagne unterstütz(t)en bekannte Bands wie Beatsteaks oder Jennifer Rostock sowie bis Ende 2012 bereits fast 20.000 Facebook-User.[3]

Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Flaschenpfand#Flaschensammler siehe Wikipedia
  2. Pfand gehört daneben. Offizielle Website, abgerufen am 31. März 2012
  3. 3,0 3,1 http://www.berliner-zeitung.de/berlin/initiativen-in-berlin-pfand-gehoert-daneben-,10809148,20779894.html Initiativen in Berlin: Pfand gehört daneben!
  4. http://www.focus.de/panorama/hilfsaktion-fuer-flaschensammler-pfandring-die-menschenwuerdigere-alternative_id_3629308.html Hilfsaktion für Flaschensammler: „Unwürdig, wenn Menschen im Müll graben müssen"
  5. http://www.hinzundkunzt.de/pfandsammeln-verboten-2/ Pfandsammeln verboten Hinz&Kunzt